Der große Reifendruck Guide

Alles was sie über den richtigen Reifendruck wissen sollten

1. Einleitung

Kaum ein Gegenstand wird so gepflegt wie das eigene Auto. Kein Wunder, denn schließlich verbringen viele Leute sehr viel Zeit in ihrem eigenem Fahrzeug. Gerade Pendler verbringen sehr viel Zeit in ihren Autos. Da ist es natürlich selbstverständlich, dass das Fahrzeug gepflegt ist. Wöchentlich wird es gewaschen, gesaugt und gereinigt, damit man sich darin möglichst wohl fühlt. Bei jedem Tankstellen Aufenthalt wird noch einmal kurz die Windschutzscheibe für den optimalen Durchblick gereinigt.
Ist mal etwas defekt, wird es sofort in der Werkstatt des Vertrauens repariert.
Schließlich soll das eigene Fahrzeug verkehrssicher sein, um das Pannen- und Unfallrisiko möglichst gering zu halten.
Man achtet zudem auf viele weitere Dinge: eine gute Soundanlage, schicke Felgen, gepflegtes Aussehen und stetige Wartung des Motors.
Doch einer kleinen Sache wird von vielen Autofahrern oft keine Beachtung geschenkt: dem Reifendruck.
Egal ob es auf große Reise in den Urlaub geht oder nur zum Einkaufen – ein korrekt eingestellter Reifendruck ist unverzichtbar.

Dabei ist der richtige Reifendruck einer der wichtigsten Faktoren für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr. Komfort und Fahrsicherheit hängen von einem richtig eingestellten Reifendruck ab. Zudem wird Kraftstoff gespart und die Umwelt geschont.

Von allen sich auf Europas Straßen befindlichen Fahrzeugen fahren etwa 78% mit einem zu geringem Reifendruck. Dies hat der Reifenhersteller Bridgestone mithilfe einer Studie ermittelt. Ein Viertel aller Fahrzeuge sind zudem mit abgefahrenem Profil auf der Straße unterwegs. Durch den zu geringen Luftdruck werden im Jahr etwa 3,9 Mrd. Liter Kraftstoff mehr verbraucht als mit korrekt eingestelltem Luftdruck.
Neben der unnötigen Umweltbelastung steigt zudem auch das Unfallrisiko aller Verkehrsteilnehmer enorm an. Diese Unverantwortlichkeit kann simpel mit einer regelmäßigen Reifendruckkontrolle beseitigt werden.

2. Falsch eingestellter Reifendruck

2.1 Zu geringer Reifendruck

Bei einem zu geringen Reifeninnendruck steigt zuerst der Kraftstoffverbrauch um bis zu 10 Prozent an. Durch die größere Aufstandsfläche des Reifens hat dieser mehr Bodenkontakt und somit auch eine höhere Reibung. Dadurch wird nicht nur die Umwelt, sondern auch der eigene Geldbeutel belastet. Denn auch der Verschleiß der Reifen erhöht sich enorm. Ist der Reifendruck sehr gering, kann es vorkommen, dass der Reifen nur auf den äußeren Flächen die Straße berührt. Somit werden diese stärker belastet und verschleißen sehr schnell. Die vergrößerte Rollreibung führt zu einer starken Wärmeentwicklung und zur Überhitzung der Reifen. Bereits nach 20 bis 30 Minuten erreichen die Reifen eine Temperatur von über 100 Grad Celsius. Dadurch wird der Gummi weich und kann sich leichter verformen. Durch das Gewicht des Fahrzeuges und die Einwirkungen der Fahrt, können die Reifen beschädigt werden. Diese Beschädigungen müssen nicht zwingend von außen sichtbar sein.
Auch die Felge kann beim durchfahren von Schlaglöchern oder Hindernissen Schaden nehmen.
Ein zu niedriger Reifendruck erhöht zwar den Fahrkomfort minimal, jedoch leidet die Fahrsicherheit enorm darunter. Auch das Verhältnis des Reifendrucks von Vorder- und Hinterachse spielt eine wichtige Rolle für das Fahrzeughandling.
Bei zu geringem Luftdruck der Vorderräder, neigt das Fahrzeug zum Untersteuern. Das heißt, dass das Auto über die Vorderräder schiebt und in einer Kurve ungewollt weiter geradeaus gefahren wird – dies kann insbesondere bei Gegenverkehr gefährlich werden. Auch in der Geradeausfahrt macht sich ein zu niedriger Reifendruck durch unruhiges Fahrverhalten bemerkbar.
Das Gegenteil ist der Fall, wenn der Reifenluftdruck der Hinterachse zu gering ist. Dabei neigt das Fahrzeug zum Übersteuern – das heißt das Heck bricht in Kurven aus. Besonders bei nassen Straßen ist das sehr gefährlich, da durch die Nässe die Reibung zusätzlich vermindert wird und das Heck eher anfängt zu rutschen.
Bei zu niedrigem Reifendruck kann es auch zu Fehlfunktionen von Assistenzsystemen wie ESP oder ABS kommen.

Ein zu geringer Reifendruck gefährdet nicht nur Sie und andere Verkehrsteilnehmer. Zusätzlich wird dadurch die Umwelt stärker belastet und die Reifen verschleißen schneller und müssen somit eher erneuert werden.

Vom ADAC durchgeführte Fahrversuche mit zu geringem Luftdruck zeigten eindeutige Ergebnisse. Bereits mit einem um 0,5 bar verringerten Luftdruck tritt ein spürbar schlechteres Fahrverhalten des Fahrzeugs ein. Die Spurtreue des Fahrzeugs nimmt insbesondere in Kurven um 50 Prozent ab. Außerdem kann sich der Bremsweg um einige Meter verlängern.
Ist die Fahrbahn zudem noch feucht oder komplett nass, kann das kurvenäußere Rad deutlich weniger Kraft übertragen. In etwa nur noch 80 Prozent, gegenüber eines Reifens mit korrekt eingestelltem Luftdruck, können an Kraft übertragen werden. Ist der Luftdruck sogar um 1,0 bar verringert, sinkt die mögliche Kraftübertragung auf einen Wert von unter 70 Prozent. Somit kommt es zu einem ungewollten herausschleudern aus der Kurve, da der Reifen schneller den Kontakt zur Straße verliert. Der Fahrer ist auf diese Situation nicht vorbereitet und das Fahrzeug gerät ins Schleudern. Assistenzsysteme wie ESP und ABS können in solchen Situationen nur noch bedingt helfen. Die Regelgrenzen des ESP sind durch zu geringen Luftdruck oftmals sehr schnell erreicht. Das Unfallrisiko steigt dadurch stark an.
Haben alle vier Reifen des Fahrzeugs zu wenig Luftdruck, reduzieren sich die möglichen übertragbaren Seitenkräfte der Reifen auf die Hälfte. Ein sicheres Fahren ist somit nicht mehr möglich. Insbesondere bei Spurwechseln kann es schneller zum Schleudern des Fahrzeugs kommen. Ist das Fahrzeug zudem voll beladen, so wird der Effekt noch einmal zusätzlich verstärkt.

Laut Angaben des ADAC verlängert sich auch der Bremsweg bei nasser Fahrbahn bei zu niedrigem Reifendruck bereits eines einzelnen Vorderrads um bis zu 10 Prozent.

Würde das Fahrzeug mit korrekt eingestelltem Luftdruck bei einer Vollbremsung aus 100 km/h bereits zum Stillstand gekommen sein, so hat ein Fahrzeug mit falsch eingestelltem Reifendruck zum gleichen Zeitpunkt noch eine Restgeschwindigkeit von 27 km/h. Dies entspricht einer Verlängerung des Bremsweges von 52 auf 56,5 Meter.
Auch das ABS kann durch verschiedene und vor allem falsch eingestellte Reifendrücke nicht korrekt arbeiten. Eine Verkürzung des Bremsweges in Gefahrensituationen durch das ABS tritt somit nicht wie gewohnt ein.

Durch den erhöhten Rollwiderstand des Reifens mit zu geringem Luftdruck, steigt der Kraftstoffverbrauch um etwa 0,3 Liter auf 100 Kilometern an. Durch das Walgen der Reifen verschleißt zusätzlich das Profil erheblich schneller.

2.2. Zu hoher Reifendruck

Ein leicht erhöhter Luftdruck ist in der Regel in Ordnung. Prinzipiell ist ein erhöhter Luftdruck besser als ein zu niedriger.
Jedoch auch bei einem zu hoch eingestellten Luftdruck gibt es verschiedene Nachteile. Zunächst einmal leidet der Fahrkomfort darunter. Unebenheiten in der Fahrbahn können nicht mehr richtig durch den Reifen aufgenommen werden. Ist der Reifendruck zu hoch, hat die Luft und der Reifen keine Möglichkeit mehr als Stoßdämpfer zu wirken. Dadurch wird der Schlag direkt auf das Fahrwerk übertragen. Der Fahrer spürt somit Schlaglöcher und Unebenheiten der Fahrbahn deutlicher. Doch neben dem Verlust an Komfort können auch Fahrwerk und Reifen dabei Schaden nehmen.
Zudem neigt der Reifen zum „ballen“. Dabei liegt nur die Mitte des Reifens auf der Straße auf. Dadurch verschleißt nicht nur der Reifen schneller. Auch der Bremsweg wird länger und das Fahrzeug verliert an Traktion. Ein weiterer Risikofaktor bei zu hohem Reifendruck sind Reifenplatzer. Durch den hohen Druck ist der Reifen nicht mehr elastisch genug, um alle Erschütterungen abzufedern und kann schneller platzen.

Fazit

Mit einem richtig eingestelltem Reifendruck berührt der Reifen mit der ganzen Lauffläche die Straße. Dadurch wird das Profil gleichmäßig abgefahren und dadurch wird die Lebensdauer der Reifen deutlich verlängert. Durch die maximale Haftfläche verkürzt sich auch der Bremsweg. Zudem erhöhen sich Kurvenstabilität, Fahrkomfort und Fahrverhalten.
Damit durch einen falsch eingestellten Reifendruck die nächste Fahrt nicht in einer Katastrophe endet, sollte öfter der Reifendruck kontrolliert und eingestellt werden. Es sollte routinemäßig alle 14 Tage geprüft werden – das kann einfach nach dem Tanken gemacht werden. Die meisten Tankstellen bieten Luftprüfer gratis an. Wenn man einen Kompressor und einen Handfüller zuhause hat, kann dies auch bequem dort erledigt werden.

Der richtige Luftdruck für das eigene Fahrzeug

Den passenden Luftdruck für das eigene Auto muss man keinesfalls auswendig kennen. Es reicht aus zu wissen wo der vom Hersteller empfohlene Reifenluftdruck im Fahrzeug vermerkt ist.
Um den richtigen Luftdruck für das eigene Fahrzeug zu finden reicht oft ein kurzer Blick auf bestimmte Stellen im Fahrzeug. Bei vielen Fahrzeugen stehen die empfohlenen Reifendrücke im Tankdeckel. Auch an der B-Säule sind an manchen Fahrzeugen Hinweisschilder angebracht. Wird man dort nicht fündig, hilft auch ein Blick in die Bedienungsanleitung. Oftmals sind auch Reifendrücke vermerkt, die bei beladenem Fahrzeug empfohlen sind. Die meisten Fahrzeughersteller geben verschiedene Reifendrücke für Vorder – und Hinterachse an. Diese sind dringend auch so einzustellen.
Manche Fahrzeughersteller geben zwei verschiedene Luftdrücke vor:
Einen Teillastdruck für Fahrten ohne volle Zuladung und ohne hohe Geschwindigkeiten und einen Vollastluftdruck, bei Fahrten mit voller Zuladung oder hohen Geschwindigkeiten.

Durch Fahrversuche des Herstellers wurden die empfohlenen Reifendrücke ermittelt und erprobt und sind somit die sinnvollste Einstellung. Denn dadurch erhöht sich nicht nur die Lebensdauer des Reifen, sondern auch der Fahrkomfort und das Handling des Fahrzeugs profitieren davon.

3.1 Reifendrucktabellen

Auch eine Reifendrucktabelle vom Reifenhersteller gibt Auskunft über den einzustellenden Reifendruck. Diese findet man im Internet, oftmals auch kostenlos zum Download. Die Reifendrucktabelle wird dann am besten ausgedruckt und ins Handschuhfach gelegt.
Viele Reifenhersteller bieten Online zusätzlich Reifendruckrechner an. Nach der Angabe von Fahrzeug und Reifenart wird der empfohlene Reifendruck angezeigt. Die Luftdruckrechner sind natürlich kostenlos.
Luftdruckrechner eignen sich für alle Marken und Typen von Fahrzeugen und Größen von Reifen. Zudem bieten einige Reifenhersteller einen Umrüst – Rechner an. Dabei ist es möglich zu prüfen, welche Reifengröße außerdem mit dem eigenen Fahrzeug kompatibel ist.
„Tire Manager“ geben Auskunft darüber, welche Felgen und welche Reifen auf dem eigenen Fahrzeug zugelassen sind.

Reifendrucktabellen eignen sich auch zum Umrechnen von Einheiten des Luftdrucks. Im Folgenden ist eine Tabelle mit verschiedenen Luftdrücken in verschiedenen Einheiten aufgeführt.

Kilopascal (kPa) Bar Psi Kilopond (kp/cm^2)
150 1,5 21,8 1,53
160 1,6 23,2 1,63
170 1,7 24,7 1,73
180 1,8 26,1 1,84
190 1,9 27,6 1,94
200 2,0 29,0 2,04
210 2,1 30,5 2,14
220 2,2 31,9 2,24
230 2,3 33,4 2,35
240 2,4 34,8 2,45
250 2,5 36,3 2,55
260 2,6 37,7 2,65
270 2,7 39,2 2,75
280 2,8 40,6 2,86
290 2,9 42,1 2,96
300 3,0 4305 3,06

Zum Ermitteln des richtigen Luftdrucks für Ihr Fahrzeug gibt es also verschiedene Möglichkeiten. Werden Sie im Fahrzeug nicht fündig, so helfen Ihnen Reifendrucktabellen und Luftdruckrechner im Internet garantiert den richten Reifenluftdruck herauszufinden.

4. Den richtigen Luftdruck einstellen

Zum kontrollieren des Reifenluftdrucks nutzen Sie handelsübliche Luftdruckprüfer. Diese gibt es schon kostengünstig in Onlineshops, Baumärkten oder im Auto Zubehörhandel.
Zuerst wird die Ventilkappe des Reifenventils durch drehen nach links geöffnet und abgeschraubt. Der Adapter des Luftdruckprüfers wird dann möglichst gerade und fest auf dem Ventil angebracht. Nun wird der aktuell eingestellte Reifenluftdruck auf der Skala des Luftdruckprüfers einfach abgelesen.
Mit Luftdruckprüfern lässt sich jedoch lediglich der Reifenluftdruck prüfen. Zum einstellen wird ein Kompressor oder eine Luftpumpe benötigt.

Luftdruckfüller kann man oftmals kostenlos an Tankstellen nutzen. Dabei wird nach abschrauben der Ventilkappe der Aufsatz des Reifenfüllers gerade und fest auf das Ventil gesetzt. Anschließend wird der gewünschte Luftdruck eingestellt. Die meisten Luftdruckfüller beinhalten ein integriertes Manometer. Somit ist ein prüfen des Luftdrucks während des Einstellvorgangs möglich. Ist der Luftdruck eingestellt, wird der Aufsatz rasch abgezogen. Wichtig ist die Ventilkappe wieder aufzuschrauben, damit keine Verschmutzungen in das Ventil gelangen.

Auf allen handelsüblichen Handfüllern wird der Reifendruck in der Einheit bar angegeben. Hierbei wird jedoch nicht der absolute Druck angegeben. Auf Handfüllern wird der Überdruck im Vergleich zum Luftdruck der Umgebung – also 1 bar – angegeben. Der Reifenluftdruck ist also tatsächlich um 1 bar höher als es der Handfüller anzeigt. Dies ist in den vorgegeben Werten der Hersteller jedoch schon berücksichtigt und es wird immer der auf dem Handfüller angezeigt Wert verwendet.
Der Reifenluftdruck wird grundsätzlich bei kaltem Reifen geprüft, um ein unverfälschtes Ergebnis zu erhalten. Es sollten also maximal 10 Kilometer innerorts gefahren werden. Ist der Reifen warm, ist auch die Luft im Reifen erwärmt. Diese dehnt sich dadurch aus und der Reifenluftdruck wird auf dem Handfüller höher angezeigt als er bei kaltem Reifen tatsächlich ist. Wenn man unterwegs doch bei warmen Reifen den Luftdruck kontrolliert, so werden ca. 0,2 bar vom auf dem Handfüller angezeigten Wert abgezogen.

Im Winter ist es von Vorteil, den Reifendruck leicht zu erhöhen. Durch die unterschiedlichen Temperaturen in der kalten Jahreszeit und die dadurch auftretenden Temperaturschwankungen kann es zu geringem Druckverlust kommen. Ist es nun für längere Zeit kalt, ist es durchaus sinnvoll den Reifenluftdruck um 0,2 bis 0,3 Bar anzuheben.

Bei längeren Autobahnfahrten sowie bei voller Zuladung des Fahrzeugs sollte der Luftdruck um 0,2 bar erhöht werden. Ist man im Gelände unterwegs, kann der Luftdruck um bis zu einem halben bar angehoben werden. Ein geringerer Luftdruck ist nur bei längeren Fahrten auf Sand oder Kies sinnvoll.

Wichtig ist es auch, den Luftdruck des Reserverads einzustellen. Der Luftdruck des Reserverads sollte auf etwa 4 bar angehoben werden, da es oftmals lange Zeit unbenutzt im Kofferraum liegt und somit mit der Zeit die Luft entweicht. Deswegen sollte der Luftdruck erhöht werden, um im Pannenfall nicht mit einem platten Ersatzrad vor Ort zu stehen.

Reifendruckkontrollsystem

Mit neuen Systemen wie dem Reifendruck – Kontrollsystem (RDKS) wird dem Fahrer das kontrollieren des Reifeninnendrucks vereinfacht. Das RDKS ist ein in das Fahrzeug integriertes Überwachungssystem für den Reifendruck. Es ermöglicht ein direktes und automatisches Anzeigen von Reifendrücken und Druckverlusten von jedem einzelnen Reifen. Tritt ein Problem mit einem Reifen auf, so erscheint eine Warnung im Display. Damit wird die Fahrsicherheit deutlich erhöht und Unfälle durch falschen Reifendruck werden vermieden.

In jedem Rad befindet sich ein elektronischer Drucksensor an der Felge. Dieser erfasst den Druck im Reifen und übermittelt den Wert dem Fahrer über das Display.

Seit dem 1. November 2012 müssen alle in der EU verkauften Neufahrzeuge über ein Reifendruckkontrollsystem verfügen.
Derzeit werden zwei verschiedene Arten von Reifendruck Sensoren verbaut: direkte und indirekte.

Indirekte Reifendrucksensoren

Indirekte Reifendruck Sensoren nutzen zur Ermittlung des Druckes die vorhandenen Sensoren wie ESP und ABS. Über die Reifendrehzahl wird der Reifendruck ermittelt und an das Steuergerät gesendet. Bei einem Druckverlust stellt der Sensor eine erhöhte Drehzahl des Reifens fest und sendet dadurch eine Warnung an den Fahrer. Diese Sensoren können jedoch weder Temperatur des Reifens messen, noch können sie im Stillstand den Druck ermitteln.
Beim Reifenwechsel entsteht durch indirekte Sensoren kein zusätzlicher Aufwand, da keine Sensoren an den Felgen angebracht sind.

Direkte Reifendrucksensoren

Die zweite Variante sind die direkten Sensoren.
Dabei ist an jeder Felge ein Reifendruck-Sensor angebracht. Dieser misst den Druck und die Temperatur des Reifens und sendet die erfassten Daten über Funk an den zentralen Empfänger. Dadurch kann der Fahrer auch bei Stillstand des Fahrzeugs den Reifendruck aller vier Räder kontrollieren. Zudem sind die direkten Sensoren sehr genau und erkennen einen Druckverlust sehr schnell. Zusätzlich wird das Ersatzrad mit überwacht, damit man bei einer Reifenpanne nicht auch noch mit einem platten Ersatzrad am Straßenrand steht.
Durch die in den Felgen montierten Sensoren entsteht jedoch beim Reifenwechsel ein deutlicher Mehraufwand. Ist ein Sensor defekt, muss er getauscht werden. Das Ersatzteil kostet je nach Modell und Hersteller um die 50 Euro.
Zudem muss bei einer leeren Batterie im Sensor diese getauscht werden. Diese Batterien halten zwischen 4 bis 10 Jahren.

Gründe für Undichtigkeiten des Reifens

Wird beim regelmäßigen Reifendruck messen festgestellt, dass immer wieder Luft entweicht, so sollte man den Reifen und das Ventil prüfen. Weist der Reifen keine äußeren Beschädigungen auf, sollte man das Ventil auf Beschädigungen und Dichtheit prüfen. Stellt man etwas fest, muss das Ventil ausgetauscht werden. Das Ventil sollte keinesfalls rissig oder porös sein. Zudem sollte der Ventileinsatz nicht verbogen sein.
In den meisten Felgen sind Gummiventile verbaut. Diese so genannten „Snap-in-Ventile“ sind kostengünstig und werden nach Herstellervorgaben bei jedem Reifenwechsel erneuert. Gummiventile haben den Nachteil, dass sie leichter beschädigt und rissig werden und dadurch undicht werden können.
Alufelgen sind für eine bessere Optik oftmals mit Metallventilen versehen. Diese sind teurer, halten jedoch auch länger und sehen besser aus. In der Regel werden diese alle vier Jahre erneuert.
Bei beiden Ventilen sollte darauf geachtet werden, dass der Ventileinsatz fest im Ventil verschraubt ist. Dafür gibt es spezielle Kappen um diese Ventileinsätze ein- und auszubauen. Des Weiteren sollte immer die Ventilkappe drauf geschraubt werden – nur so kann verhindert werden, dass Dreck in das Ventil eindringt.

Befüllung mit Reifengas

Viele Werkstätten bieten eine Befüllung der Reifen mit sogenanntem „Reifengas“ an. Gegen zusätzliche Bezahlung füllt die Werkstatt das Reifengas ein und verspricht somit ein sorgenfreies Leben ohne lästiges Luft prüfen:
Das stimmt aber leider nicht ganz. Das „Reifengas“ ist reiner Stickstoff. Luft besteht zu 78% aus Stickstoff. Reiner Stickstoff verflüchtigt sich zwar nicht so schnell, jedoch in einem intakten Reifen entweicht auch Luft nicht übermäßig. Wenn der Reifen beschädigt ist, entweicht auch das teure Reifengas. Eine Kontrolle des Luftdrucks ist auch bei Befüllung mit Reifengas in regelmäßigen Abständen nötig.
Ist ein Reifen mit Reifengas befüllt, so wird dies gewöhnlich durch eine farbige Ventilkappe kenntlich gemacht.
Wird beim kontrollieren des Reifens festgestellt dass der Luftdruck zu niedrig ist, kann problemlos Luft nachgefüllt werden.
Die Wahl des Füllgases ist für die Sicherheit und den Fahrkomfort nicht von Bedeutung. Viel wichtiger ist eine regelmäßige Kontrolle und Einstellung des Reifendrucks.
Reifengas hat trotzdem Vorteile, die jedoch eher für den Rennsport und Schwertransporte von Wichtigkeit sind.

Überprüfung der Reifen

Sichtprüfung am Reifen

Beim Kontrollieren des Reifendrucks sollte man zusätzlich eine Sichtprüfung durchführen. Dabei sollte besonders darauf geachtet werden ob der Reifen porös ist, etwas eingefahren wurde oder beschädigt ist. Besonders Sommerreifen als auch Ganzjahresreifen sollten auf Porösität kontrolliert werden, da durch die hohen Temperaturen im Sommer der Prozess der Alterung und der Rissbildung beschleunigt wird. Alte und poröse Reifen sollten schnellstmöglich ausgetauscht werden, da der Gummi mit der Zeit hart wird und somit nicht mehr den Sicherheitsanforderungen gerecht werden kann. Dadurch verschlechtern sich Haftung auf der Straße, Fahreigenschaften werden negativ beeinflusst und der Bremsweg verlängert sich.
Auch die Profiltiefe sollte regelmäßig kontrolliert werden. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 mm. Sommerreifen sollten aber bereits ab 3 mm und Winterreifen ab 4 mm Profiltiefe erneuert werden. Auch Ganzjahresreifen sollten je nach Jahreszeit bei 3 beziehungsweise 4 Millimetern Restprofiltiefe erneuert werden.
Denn durch eine zu geringe Profiltiefe nimmt die Haftung des Reifens, insbesondere bei Nässe, deutlich ab. Die Reifen können bei Regen den Wasserfilm nicht mehr verdrängen und verlieren den Kontakt zur Straße – Aquaplaning setzt ein.
Im Winter setzt Schnee das Profil schneller zu und der Reifen verliert eher den Grip.
Deswegen sollten Reifen nicht bis zum letzten erlaubten Millimeter abgefahren werden.
In den Profiltiefen sind kleine Höcker zu finden, das sind sogenannte TWI – Markierungen. TWI steht für Tread Wear Indicator und zeigt eine Restprofiltiefe von 1,6mm an. Um diese Markierungen leichter zu finden, ist auf dem Reifenrand oftmals ein Schriftzug „TWI“ zu finden. Ist das Fahrprofil auf einer Ebene mit den TWI Markierungen hat das Profil nur noch eine Resttiefe von 1,6 mm und der Reifen sollte dringend ausgetauscht werden.

Um ein gleichmäßiges Abfahren des Reifenprofils zu gewährleisten hilft nicht nur den richtigen Luftdruck einzustellen. Es ist auch von Vorteil, die Reifen untereinander zu tauschen.
Da sich die Vorderreifen meistens schneller abnutzen als die Hinterreifen, sollte man die Reifen regelmäßig untereinander tauschen. So kann sichergestellt werden, dass sie sich gleichmäßiger abnutzen und die Lebensdauer verlängert wird.
Verschleißprobleme die bereits durch falsch eingestellten Luftdruck vorhanden sind, können durch ein Tauschen der Reifen jedoch nicht mehr behoben werden.
Es wird empfohlen, die Reifen jeweils nach etwa 10000 Kilometer Fahrleistung untereinander zu tauschen. Bestimmte Faktoren beeinflussen und verkürzen diesen vorgegebenen Intervall jedoch: sind Sie oft mit hohen Geschwindigkeiten und schweren Lasten über weite Distanzen unterwegs, werden die Reifen zusätzlich belastet. Dadurch verkürzt sich der Intervall der Rotation der Reifen.
Außerdem sollten Sie die Reifen untereinander wechseln, wenn sie sich merklich ungleichmäßig abnutzen. Auch ein Summgeräusch beim Fahren auf ebener Fahrbahn kann ein Indiz für den richtigen Zeitpunkt eines Tausches sein.
Im Fahrzeughandbuch kann es auch Empfehlungen für die Reifenrotation untereinander geben.

Es wird empfohlen, den Reifentausch von einem Händler oder in einer Werkstatt von einem Fachmann durchführen zu lassen.
Wenn man den Tausch selbst durchführt, sind einige Dinge zu beachten:
Die Räder der Vorderachse sollten nur mit den Rädern der Hinterachse getauscht werden, wenn alle Räder die gleichen Dimensionen, also die gleiche Reifengröße haben. Nur wenn die Reifen die gleichen Dimensionen haben, dürfen sie untereinander getauscht werden.
Es kann aber auch durchaus sein, dass an Vorder – und Hinterachse Reifen mit unterschiedlichen Dimensionen aufgezogen sind. In diesem Fall dürfen nur die Reifen der selben Achse und mit den gleichen Dimensionen getauscht werden.

So werden die Reifendimensionen ermittelt

Auf jedem Reifen sind die Dimensionen aufgedruckt. Diese kann zum Beispiel so aussehen:
175 / 70 R 13 83 T

Durch die erste Zahl, hier die 175, wird die Reifenbreite beschrieben. Die Breite wird dabei in Millimetern angegeben. Die nächste Zahl, die 70, gibt an, in welchem Verhältnis Höhe und Breite des Reifens zueinander stehen. Hier sind es 70 Prozent. Die Bauform des Reifens wird durch den ersten Buchstaben angegeben. Das hier genannte R steht für Radialreifen. Wäre es ein Gürtelreifen, so würde anstelle des R ein B stehen.
Durch die dritte Zahl wird der Innendurchmesser des Reifens in Zoll angegeben. Hier 13 Zoll, umgerechnet 33,02 Zentimeter. Die letzte Zahl ist der Lastindex. Diese Zahl ist ein Index für die Belastbarkeit des Reifens bei einem bestimmten Reifendruck. Der letzte Buchstabe ist der Geschwindigkeitsindex. Er gibt an, bis zu welcher Geschwindigkeit die Reifen ohne Sicherheitseinschränkungen gefahren werden können.

Beim Tauschen der Reifen ist auf die vorgegebene Laufrichtung des Profils zu achten.
Diese ist mit einem Pfeil an der Seitenwand des Reifens markiert und muss unbedingt beachtet werden.

Neben den Sichtprüfungen auf Beschädigungen, sollte auch geprüft werden, ob der richtige, vom Hersteller vorgeschriebene Reifen, aufgezogen ist. Hier bei kommt es vor allem auf die Reifenbreite, die Bauart, den Felgendurchmesser, die Reifentragfähigkeit und auf die zugelassene Höchstgeschwindigkeit an.
Die Angaben dazu sind auf dem Reifen zu finden. Die Empfohlenen beziehungsweise vorgeschriebenen Reifengrößen sind in der Zulassung und in der Betriebsanleitung vermerkt.

Reifenalter prüfen

Für ein verkehrssicheres Fahrzeug spielt auch das Alter der Reifen eine entscheidende Rolle. Physikalische und chemische Prozesse der Umwelt tragen maßgeblich zum irreversiblen Prozess der Reifenalterung bei. UV – Einstrahlung, Feuchtigkeit, Ozon und Sauerstoff verändern die Reifeneigenschaften mit der Zeit. Aber auch Hitze, Kälte und die Verformungskräfte beim Fahren wirken sich auf die Eigenschaften des Gummis und des Reifens aus.
Ein spezifisches Merkmal für alte Reifen sind sogenannte Ozonrisse im Gummi. Diese kleinen Risse ziehen sich oftmals über das ganze Profil hinweg. Dadurch können Faktoren wie die UV-Einstrahlung noch besser in das Material eindringen und die Reifeneigenschaften verändern.

Erkennung des Reifenalters

Durch einen kurzen Blick auf die Reifen ist ein Ermitteln des Reifenalters möglich.
Die sogenannte DOT – Nummer gibt das Herstellungsdatum des Pneus an. DOT steht für Department of Transportation, das US – amerikanische Verkehrsministerium.
Es gibt zwei verschiedene Varianten von DOT – Nummern:

Variante 1

Diese kommt vor allem bei älteren Fahrzeugen mit älteren Reifen vor und besteht aus drei Ziffern und einem Symbol, z.B. 358 >.

Durch die ersten beiden Ziffern wird die Kalenderwoche angegeben – hier also die 35. Woche. Die dritte Ziffer gibt das Jahr an – hier entweder 1998 oder 1988. Das Symbol dahinter dient als Zusatzkennung. Dieser Reifen wäre in der 35. Woche 1998 hergestellt worden.

Variante 2

Die zweite Variante ist die heutige Standardvariante. Die DOT Nummer besteht nun aus 4 Ziffern. Wie bei der ersten Variante, geben die ersten beiden Ziffern wieder die Kalenderwoche der Herstellung an. Die letzten beiden Ziffern geben das Herstellungsjahr an. Ist die DOT Nummer z.B. DOT 2512 wurde der Reifen in der 25. Woche im Jahr 2012 hergestellt.

Wie auch beim Reifendruck messen, wird auch beim Überprüfen des Reifenalters oft das Reserverad vergessen. Das Reserverad altert ähnlich wie die Reifen bei Standfahrzeugen schneller. Diese Alterung ist jedoch meist optisch nicht zu sehen. Deswegen wird empfohlen, das Reserverad mit in den Betrieb des Fahrzeugs einzusetzen. Dadurch bleibt der Gummi weich und somit länger nutzbar.
Grundlegend gilt aber auch bei einem Reserverad, dass der Reifen nicht älter als 6 Jahre sein sollte. Ist im Pannenfall der Reifen doch einmal älter als sechs Jahre, so sollte er nur noch bis zum erreichen der nächsten Werkstatt benutzt werden.

Besonderheiten bei Standfahrzeugen

Für alle Standfahrzeuge, wie z.B.: Wohnwagen, Wohnmobile, Anhänger oder ähnliches, ist die Belastung der Reifen besonders groß. Da diese nicht oft bewegt werden, altern diese besonders schnell. Dies kann durch die hohe Belastung durch das Fahrzeuggewicht schnell zu Reifenplatzern und Unfällen führen.
Deswegen ist es bei Standfahrzeugen besonders wichtig, vor Fahrtantritt die Reifen auf Verkehrstauglichkeit zu prüfen. Dazu zählt nicht nur den Luftdruck richtig einzustellen, sondern auch zu prüfen, ob der Gummi intakt und das Profil nicht verschlissen ist.
Steht ein Fahrzeug längere Zeit auf einem Platten, so kann die Felge dadurch beschädigt werden. Dabei ist eine Überprüfung durch eine Werkstatt durchaus empfehlenswert um weitere Schäden am Fahrzeug zu vermeiden.

Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis zu 3,5 Tonnen mit Anhänger und 100 km/h Zulassung, dürfen laut Gesetzgeber nur Reifen auf dem Anhänger aufgezogen haben, die nicht älter als 6 Jahre sind.

Im Anhängerbetrieb sind die vorgegebenen Luftdruckwerte des Fahrzeugherstellers zu beachten. Sind vom Hersteller keine Angaben gegeben, so muss der Reifeninnendruck der hinteren Reifen im kalten Zustand um 0,4 bar erhöht werden, gegen dem vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Wert ohne Anhängerbetrieb.

Reifen von Wohnanhängern bzw. Anhängern sollten, sofern vom Hersteller nicht anders vorgegeben, mit einem Druck von 3,0 bar befüllt werden.
Da die Reifen auch eine Stoßdämpferfunktion haben, muss bei hoher Zuladung des Fahrzeugs der Reifeninnendruck erhöht werden, um diesen auf die außergewöhnliche Belastung anzupassen. Ist der Reifendruck zu niedrig ist das im unbeladenem Zustand kaum bemerkbar. Ist der Anhänger jedoch vollgeladen, werden die Reifen stark belastet. Dadurch kann es dazu führen, dass der Reifen platzt. Zudem schiebt der Anhänger beim Bremsvorgang, da die Reifenaufstandsfläche durch den geringen Luftdruck stark verringert ist. Somit verlängert sich der schon ohnehin durch den Anhängerbetrieb lange Bremsweg.

Ist der Reifendruck jedoch zu hoch eingestellt, kann der Reifen Unebenheiten der Straße nicht mehr abfedern. Dadurch werden die Schläge direkt auf das Fahrgestell des Anhängers übertragen. Dadurch kann es zu Schäden an Rahmen und Ladung kommen.
In beiden Fällen verringert sich die Lebensdauer des Reifens stark, da er durch hohes Gewicht auch noch zusätzlich belastet wird.

Auch für Reifengrößen von Standfahrzeugen gibt es Angaben zum Reifendruck in der Betriebsanleitung oder Online in Reifendrucktabellen und im Reifendruckrechner.

Fazit

Die Wichtigkeit des richtigen Reifendruckes wird von vielen Fahrern unterschätzt.
Viele Unfälle und Gefahrensituationen können durch richtig eingestellten Reifendruck verhindert werden. Auch gegen ein verfrühtes Versagen und Verschleißen der Reifen hilft ein richtiger Reifenfülldruck. Zudem arbeiten Assistenzsysteme wie ABS und ESP nur mit einem richtig eingestelltem Reifendruck korrekt.
Mit einer kurzen, kaum zeitraubenden Tätigkeit – dem Einstellen des richtigen Reifendrucks – profitiert man von unzähligen Vorteilen.
Auch das Prüfen des Reifens ist von hoher Relevanz für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr.
Alle Nachteile eines falsch eingestellten Reifendrucks können schnell mit der Einstellung des richtigen Reifendrucks behoben werden – warum also Risiken eingehen?
Prüfen Sie einfach beim nächsten Tankstellenaufenthalt einmal nach dem Tanken den Reifendruck aller vier beziehungsweise fünf Reifen. Nachdem Sie dann den vom Hersteller empfohlenen Luftdruck eingestellt haben, können Sie sicher sein, dass die Reifen ihren Funktionsumfang voll ausschöpfen.
Nur wer regelmäßig den Luftdruck kontrolliert und einstellt, hat ein verkehrssicheres Fahrzeug, minimiert das Unfallrisiko und hat lange Freude an seinen Reifen.